Die Entwicklung vom Nähen im Wohnzimmer zum eigenen Nähparadies
Als die Kinder noch klein waren habe ich viel Kleidung für sie genäht. Aber irgendwann waren dann alle alt genug, so dass sie gut auf Muttis Selbstgemachtes verzichten konnten und lieber Klamotten gekauft haben, so wie ihre Freunde das schließlich auch taten.
Also wurde die Aldilette eingemottet und hatte laaaaaaange Pause, denn wieder ausgegraben habe ich sie erst Ende 2013.
Inzwischen hat sie also gut 27 Jahre auf dem Buckel und mir schnell die weiße Fahne gezeigt wenn ich ihr mit mehrlagigem Gurtband u.ä. kam.
In einem Kleinanzeigeninserat fand ich dann mein neues Schmuckstück, welches noch deutlich älter als die Aldilette ist, aber auch wesentlich mehr Power hat – eine Pfaff262 Automatic… mein Eisenschweinchen ^^
Ist es nicht wunderschön??? ♥
Da ich eigentlich nur hin und wieder mal etwas Zeit an der Nähmaschine verbringen wollte hat es mir gereicht das am Esstisch im Wohnzimmer zu tun. Ungefähr eine Woche lang. Wenn überhaupt. Dann lag ich meinem Mann penetrant damit in den Ohren dass ich ein Nähzimmer bräuchte, schließlich würde er dann auch wieder den Fernseher hören können anstatt nur bunte Bilder zu gucken *flöööt*.
Einige Zeit später (Ende Frühjar 2013) war es dann soweit: Ich konnte mit meinem Nähkram in einen Kellerraum ziehen, indem früher nur Wäsche getrocknet wurde und der dementsprechend “undekoriert” war. Sprich Decke, Boden und alle 4 Wände waren grauer Beton und eine Heizung gab’s da auch nicht. War mir aber völlig schnuppe, Hauptsache ein Raum ganz für mich allein, den ich liebevoll als meinen “Nähkerker” betitelte. Wo ich niemanden störe und auch mal was liegenlassen kann *jippieh!*
Mein Mann hat mir (nachdem ich lange genug rumgequengelt habe ^^) einen schönen groooßen Tisch gebaut, es zogen noch eine “ordentliche” Nähmaschine (Janome MC6600) sowie die Overlock meiner Nachbarin ein, und ich war überglücklich mit meinem eigenen kleinen (dunklen) Reich – aka Nähkerker 😀
Aber dann kam der Herbst und es wurde in dem ungeheizten Raum doch ganz schön frisch. Da halfen die Korkplatten, die wir als Isolation an die Wände gepappt haben, auch nicht viel.
Eine Zeit lang konnte ich noch mit einer elektrischen Heizung überbrücken, aber zum Winter hin hat die es auch nicht mehr geschafft den Raum annehmbar zu erwärmen (vom Stromverbrauch mal ganz zu schweigen).
Die Nähmaschinen haben ab 12 Grad abwärts auch gestreikt, also habe ich Herbst, Winter und auch im Frühjahr darauf wieder nicht nähen können. Das war so nicht wirklich akzeptabel für mich, also same procedure as last year: quengeln. planen, quengeln… ^^
Diesmal hat mein Mann schneller aufgegeben, oder lag es vielleicht daran dass ich eine ganz genaue Vorstellung davon hatte wie mein Nähzimmer am Ende aussehen und was wo hin sollte so dass er sich weder seinen Kopf darüber zerbrechen noch 12 mal umräumen musste?
In einer Hauruck-Aktion haben wir dann den “Nähkerker” komplett ausgeräumt, tapeziert, gestrichen, ein Isofenster und einen Heizkörper eingebaut, Fußboden verlegt, schnell das Zubehör für die Tische (und jede Menge Kleinkram den Frau noch so braucht) bei Ikea zusammengeklaubt, einen Secondhand-Kinderzimmerkleiderschrank ergattert, alles montiert und “schon” konnte ich meine Sachen wieder einräumen.
So wurde aus dem “Nähkerker” ein gemütliches helles Nähparadies, in dem ich Stunden verbringen kann und mich sauwohl darin fühle *dreimal jippiiiiiieh*
Ist das Zimmer schön oder ist das schön??? ♥ ♥ ♥
Also, wenn mich jemand sucht… ich bin unten :)))
Aus einem Restteil eines Ikea-TV-Schrankes wurde ein Regal um meine Webbänder und Overlock-Konen übersichtlich zu verstauen. Die Spulen und Umkartons für die Bänder habe ich in einem Kurzwarenladen ergattert.
Und einen Rollcontainer habe ich für die Aufbewahrung von Garnrollen, Nadeln sowie sonstigem Nähzubehör-Kleinkram umfunktioniert, so dass ich alles griffbereit zur Hand habe:
Aber nicht dass ihr denkt dass sieht dort immer so ordentlich aus… ich kann auch mit kleinen Projekten den ganzen Raum verwüsten 😀
Meine homemade/handmade-“Produkte” stelle ich im Blog vor.
Ihr könnt euch aber auch über das Menü “Blogkategorien” direkt zu den Themenbereichen klicken.